Geranien pflanzen und eintopfen

Neue Blumen im Frühling für den Sommer

Knospen einer Geranie
Frische Knospen an der Geranie

Hat man seine Geranien gut über den Winter gebracht und die ersten milden Tage mit ein paar Stunden Sonnenschein sind vorhanden, so können die überwinterten Geranien wieder zum Leben erweckt werden. Doch ab wann können Geranien gepflanzt werden?

Diese Frage klingt sehr einfach, dennoch ist sie nicht pauschal mit einem festen Zeitpunkt zu beantworten, denn es hängt schlicht vom Wetter und den Temperaturen ab. Damit ist der genaue Zeitpunkt, damit man die Geranien pflanzen kann, also die Geranien Pflanzzeit, recht unterschiedlich. Auch unterscheidet sie sich bei Geranien, die überwintert wurden und Jungpflanzen, die neu gekauft wurden. In aller Regel liegt die Pflanzzeit jedoch zwischen Februar, März und April. Wichtig sind milde Temperaturen und Sonnenschein.

Ab wann können Geranien ins Freie oder auf den Balkon?

Wurden die Geranien überwintert und müssen erst neu austreiben, dann ist eine Pflanzung im Februar möglich, allerdings nur in der warmen Wohnung und vor einem großen Fenster mit viel Licht. Ist es draußen sonnig, warm und windstill, dann dürfen die Geranien auch zur Mittagszeit ins Freie. Sie werden es mit einem schnelleren Austrieb danken. Aber keinesfalls draußen lassen oder eisiger Zugluft aussetzen, das würde die jungen Triebe auf Dauer schädigen.

Für bereits gewachsene Geranien oder neue aus dem Gartencenter ist ein Einpflanzen im Februar allerdings viel zu früh, denn dauerhaft ins Freie dürfen Geranien erst, wenn die Temperaturen auch nachts über 10 Grad liegen, tagsüber am besten über 15 Grad.

Da das Wetter aber gerade im Frühling sehr unbeständig ist, sollte man die Temperaturen im Auge behalten. Es ist durchaus möglich, dass es im März schon warm genug ist, im April aber wieder Nachtfrost kommt. Da dann lieber die Arbeit in kauf nehmen und die Geranien über Nacht in die schützende Wohnung zurückholen.

Überwinterte Geranien vorbereiten

Als Erstes sollte man die bisher eingepackten Geranienstöcke erneut begutachten und ausgetrocknete bzw. holzige Verzweigungen entfernen, denn diese treiben nicht mehr aus. Ist der Rückschnitt der Geranien vor der Überwinterung (im letzten Herbst) noch nicht erfolgt, dann müssen die Geranien nun gut zur Hälfte bis zwei Drittel der Länge auf ca. 15 cm gekürzt werden. Dies sollte jedoch möglichst frühzeitig geschehen, noch bevor die Geranien erneut austreiben. Beim Rückschnitt sollten nicht zu viele verschiedene Verzweigungen vorhanden sein, denn diese behindern sich im Wachstum nur gegenseitig und treiben auch entsprechend langsamer oder sogar gar nicht.

Balkonkasten vorbereiten

Sind die Pflanzen so weit vorbereitet, so kann man sie wieder in Blumenkästen oder Kübel eintopfen. Am besten nimmt man als Erstes eine 2-3 cm dicke Schicht Kies, Pflanzgranulat oder Tongranulat um Staunässe an den Wurzeln zu verhindern, was sonst zu Krankheiten führen könnte. Letzte beiden sind zudem in der Lage, überschüssiges Wasser teilweise zu binden und bei extremer Hitze wieder an das Erdreich abzugeben. Als Pflanz-Substrat reicht eine neue Blumenerde, die locker und zugleich strukturstabil ist und es günstig im Gartencenter oder auch beim Discounter zu erwerben gibt. Spezielle gedüngte Geranienerde ist nicht erforderlich, wer möchte, kann sie aber auch verwenden.

Möchte man keine neue gedüngte Erde verwenden, so sollte jedoch zumindest ein Langzeitdünger mit in das Erdreich eingebracht werden, um den Pflanzenwuchs zu stärken und die Pflanzen zu festigen. Geranien sind Starkzehrer und brauchen viele Nährstoffe und wachsen bzw. blühen im nährstoffarmen Boden nur sehr schwer. Beim Bepflanzen der einzelnen Kästen sollte man jedoch sehr darauf achten, nicht zu viele Stöcke in einen zu geben, auch wenn es in dem noch kahlen Zustand zu wenig erscheint.

Wie viele Geranien pro Kasten pflanzen?

Gerade neue Pflanzen aus dem Blumenhandel, einem Discounter oder dem Fachmarkt sind eher sehr klein und verleiten förmlich dazu den Blumenkasten mit zu vielen Pflänzchen zu bestücken. Viele Hobbygärtner versuchen so schon im Vorfeld möglichst den kompletten Blumenkasten oder Pflanzkübel mit den frischen Geranien zu "übersäen", was aber in der Regel ein großer Fehler ist.

Geranien sind sehr schnell und stark wachsende Topfpflanzen, die sich im Laufe des Jahres in alle Richtungen ausbreiten, vor allem jedoch in die Breite. Stehen sie nun zu dicht beisammen, so behindern sich die einzelnen Blumen gegenseitig im Wachstum und erschweren auch das Gießen und die Pflege.

Anzahl Geranien pro Blumenkasten

  • 40 cm Balkonkasten = 2 Pflanzen
  • 60 cm Balkonkasten = 2 bis 3 Pflanzen
  • 70 cm Balkonkasten = 3 Pflanzen
  • 80 cm Balkonkasten = 3 bis 4 Pflanzen
  • 100 cm Balkonkasten = 4 bis 5 Pflanzen

Die Angaben beziehen sich auf Maximalwerte, wenn immer die gleichen Geranien gepflanzt werden, also nur stehende oder nur hängende Sorten.

In handelsübliche und gängige Balkonkästen mit einer Größe von 95-100 x 20 cm sollten nicht mehr als maximal 5 Geranien gepflanzt werden, optimal wären 4. Für 50 cm Kästen sind 2 Pflanzen pro Kasten am besten. Als grobe Faustregel kann man etwa von 20-25 cm Breite pro Stock bzw. einem Abstand von 20-25 cm bei Jungpflanzen ausgehen.

Es ist auch darauf zu achten, dass die äußeren Geranien-Pflanzen nicht direkt am Kastenrand gepflanzt werden, sondern auch dort ein ca. halber Abstand eingehalten wird. Bei einem 70 cm Kasten sollte die Anordnung von links nach recht wie folgt sein: Kastenrand - 12,5 cm Abstand - 1. Geranie - 25 cm Abstand - 2. Geranie - 25cm Abstand - 3. Geranien - 12,5 cm Abstand - Kanstenrand. Dies ergibt rein rechnerisch 75 cm, was aber kein Problem ist, denn etwas reduziert werden kann der Abstand und er liegt noch immer über 20 cm.

Findet eine Mischbepflanzung mit stehenden und hängenden Arten statt, kann die Anzahl bei Kästen ab 80 cm um eine Pflanze pro Blumenkasten erhöht werden, da sich die einzelnen Stöcke durch ihre unterschiedliche Wuchsrichtung weniger gegenseitig in die Quere kommen.

Standort für den Austrieb

Sind die Geranien neu eingepflanzt, muss nur noch ein warmer und vor allem sonniger Platz gefunden werden. Ideal ist ein Tisch oder eine Fläche vor einer Balkontüre in die den Tag über Sonne einfallen kann. Keinesfalls sollten die Geranien zu früh ins Freie gestellt werden.

Die Antwort auf die Frage "wie lange brauchen Geranien zum Austreiben?" ist sehr unterschiedlich, doch Temperaturen um 15 Grad und mehr sind ideal für den Austrieb. Die Dauer zwischen "aus dem Winterschlaf erwecken" und "ins Freie setzen" richtig sich dabei vor allem nach der Temperatur, dem Licht und auch der Sonnenbestrahlung und kann durchaus zwischen 4 und 8 Wochen liegen. Bei kühleren Standorten wachsen sie entweder gar nicht, nur sehr zögerlich oder erfrieren im Freien sogar. Gewässert werden müssen die Pflanzen am Anfang nur sehr gering, sodass keine stehende Nässe entsteht, die unter Umständen zu Fäulnis oder Krankheiten an der Geranie führen könnte.

Hat man jedoch keinen Platz in der Wohnung, so ist extrem darauf zu achten, dass die Geranien nicht zu kalt stehen. Alleine schon eine eisige Zugluft, wie sie im Frühling trotz Sonnenschein oft vorkommt, kann die neuen Triebe auf Dauer schädigen. Ab wann Geranien auf den Balkon oder raus ins Freie dürfen hängt vom Wetter ab. In der Regel erst im April oder Mai, wenn die Tage durchgehend über ca. 15 Grad liegen, können die Geranien ins Freie umgesetzt werden und auch dort bis zum nächsten Herbst verbleiben.

Einpflanzen nach der Überwinterung

Direkt nach der Einpflanzung. Die Geranien stehen anschließend hauptsächlich vor der Balkontür mit östlicher Ausrichtung. Sie haben somit viel Licht und auch Morgensonne. Ganz selten und nur, wenn es mild und windstill ist, dürfen sie auch mal auf den Balkon.

Frische Geranienerde mit Erde aus dem Vorjahr 50/50 gemischt inkl. Langzeitdünger.

Geranienerde mit Dünger

Frische Geranienerde mit Erde aus dem Vorjahr 50/50 gemischt inkl. Langzeitdünger.

Drei Geranien nach dem Rückschnitt im Frühjahr, bereit zum Einpflanzen.

Geranien zurückgeschnitten

Drei Geranien nach dem Rückschnitt im Frühjahr, bereit zum Einpflanzen.

Einzelne Geranien nach der Überwinterung kurz vor dem Pflanzen.

Gestutzte Geranien einzeln

Einzelne Geranien nach der Überwinterung kurz vor dem Pflanzen.

Drei Geranien im 60cm Blumenkasten frisch geschnitten und eingepflanzt.

3 Geranien im Balkonkasten

Drei Geranien im 60cm Blumenkasten frisch geschnitten und eingepflanzt.

Frisch eingepflanzte Geranien. Im großen Kasten sind eigentlich zu viele Stöcke.

Frisch gepflanzt

Frisch eingepflanzte Geranien. Im großen Kasten sind eigentlich zu viele Stöcke.

Alle Geranien Ende Februar geschützt hinter der Balkontür.

Geranien im Wohnzimmer

Alle Geranien Ende Februar geschützt hinter der Balkontür.

Geranien drei Wochen nach der Pflanzung

Drei Wochen später, was aber immer anhängig von der Witterung ist. Die Geranien stehen an schönen Tagen fast komplett auf dem Süd-Balkon. Bei schlechtem Wetter oder nachts kommen sie wieder in den geschützten Innenbereich vor die Ost-Balkontür.

Vier Wochen nach der Einpflanzung

Wenn die Witterung es zuläst bleiben sie nun komplett draussen. Man merkt, sie hängen noch auf der falschen Seite des Balkongeländers, denn ab und an müssen sie leider noch mal reingeholt werden.

Geranie buschiges Blattwerk

Geranie buschig

Neue große Blätter an Geranie

Große Blätter

Geranie kleine neue Triebe

Kleine Blätter

Geranie der Sonne entgegen

Der Sonne entgegen

Geranie mit vielen neuen Blättern

Viele neue Blätter

Neue Geranientriebe

Neue Geranientriebe

Letzte Änderung: 12.01.2024

Geranien-Pflanzen.de - 12.01.2024