Die Art und Weise, wie Geranien im stationären und Online-Handel angeboten werden unterscheiden sich grundsätzlich in drei Versionen, vobei aber nur zwei davon wirklich gängig sind. Auch unterscheiden sich hier Geschäfte Vorort sehr von Shops im Internet. Dabei kommt es aber auch nicht nur auf die Art an, wie die Geranien verkauft werden, sondern die einzelnen Varianten haben auch unterschiedliche Anforderungen und Pflanzzeitpunkte.
Unter Containerware oder auch Topfware versteht man Pflanzen, die in einem Topf, Kübel oder sonstigen Gefäß geliefert werden. Bei Geranien handelt es sich in der Regel um die gängigen 10,5 cm Durchmesser. Bei Jungpflanzen können es auch die bekannten eckigen Versionen sein. Containerware ist eigentlich die häufigste Form, die im Online-Handel verkauft wird und im stationären Handel fast ausschließlich. Hierbei handelt es sich um bereits gewachsene Pflanzen, die schon 1 oder 2 Jahre alt sind oder eben Jungpflanzen, die ganz am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Containerware wächst meist direkt im Behältnis auf, seltener wird sie aus einer anderen Lebensumgebung entnommen und zum Verkauf in Töpfe umgesetzt.
Containerware sind immer Geranien, die sich bereits im Wachstum befinden oder gar kurz vor der Blüte. In der Regel handelt es sich dabei auch um Sommerblumen und weniger winterfeste Artgenossen. Container- bzw. Topfware sollte unbedingt mit der im Topf befindlichen Erde eingepflanzt werden, um einen Pflanzschock zu minimieren. Dennoch werden die meisten Pflanzen einen erleiden, denn sie müssen sich an die neue Umgebung erst anpassen und das mitten in der Wachstumsphase. Der Pflanzzeitpunkt ist hier meist der Frühling, Sommer oder auch Herbst, also entweder nach dem Winter oder frühzeitig davor.
Ballenware stammt in der Regel aus dem Freiland und wird vor Verkauf mit einem Spaten direkt aus der Erde entnommen, wobei ein Erdballen der Muttererde vorhanden bleibt. Dieser wird dann für den Verkauf in ein Jutetuch oder Folie eingepackt. Ballenware ist leichter zu transportieren als Containerware, aber auch anfälliger bei der Pflanzung, da die Wurzeln bei der vorherigen Entnahme aus ihrem ursprünglichen Lebensraum beschädigt werden können. Bei Geranien ist Ballerware eher selten bis kaum vorhanden. Vorzufinden ist sie eher bei Bäumen und Sträuchern. Wie Containerware ist auch Ballenware bereits eine gewachsene Pflanze, die dann teils auch schon einige Jahre als sein kann.
Wurzelware oder auch wurzelnackt (bare rooted) ist gerade bei Geranien im Online-Handel eine oft anzutreffende Form, auch wenn vorzugsweise bei winterharten Geranien. Der klare Vorteil von Wurzelware ist der Preis, denn sie sind deutlich günstiger als alle anderen Versionen. Ebenso von Vorteil, sie benötigen bei der Pflanzung kleinere Pflanzlöcher, da nur Wurzeln (loses Rhizom) und keine ganzen Ballen eingepflanzt werden. Wurzelnackte Geranien werden grundsätzlich in der Vegetationspause dem Lebensraum entnommen, daher besitzen sie entgegen Containerware keine Blätter oder Blüten. Hin und wieder haben sich bereits neue Sprosse gebildet, aber auch das ist eher die Seltenheit.
Geliefert werden sie entweder als wirkliches Wurzelgeflecht oder auch nur als eine Hauptwurzel ohne feine Verwurzelungen. In der Regel befindet sich in der Tüte ein wenig lose Erde, die aber nur dem Transport dient und nicht mit den Wurzeln verbunden ist. Diese enthaltene Erde sollte aber dennoch mit ins Pflanzloch eingebracht werden, da es sich meist um gut gedüngte, nährstoffreiche und vor allem sehr weiche Erde handelt.
Wurzelnackte Jungpflanzen wachsen in der Regel besser an als Jungpflanzen in Töpfen, da sie in ihrer Ruhephase mehr Zeit haben sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Da es sich um nackte Wurzeln handelt ist die Pflanzung allerdings so schnell wie möglich vorzunehmen. Bei winterharten Versionen auch bis in den Winter hinein, so lange der Boden noch nicht gefroren ist spätestens aber direkt nach dem letzten Bodenfrost, der tiefer ins Erdreich reichte.
Ausführliche Informationen finden Sie bei Geranien einpflanzen, düngen und gießen.